Freitag, 30. August 2013

Musikliebe am Freitag | Boy & Bear

Es tut fast weh es zu schreiben, aber es scheint so, als wäre der Sommer vorbei und der Herbst klopft schon an. Aber eigentlich ist das gerade nicht so schlimm, weil ich mich sowieso zuhause einbunkern muss, denn der Termin für die Abschlussprüfung plus Abgabe der Projektarbeit naht. Deshalb verbringe ich die Tage, an denen ich nicht arbeiten muss, in Jogginghose vor dem Laptop umringt von Karteikarten, Skripten, Schokolade und Tee. Wenn es draußen 30 Grad hätte, würde ich mir damit bestimmt um einiges schwerer tun. 
Abgesehen davon mag ich den Herbst eigentlich gerne. Das ist die Jahreszeit in der es erlaubt und wetterbedingt möglich ist, die freien Tage auf dem Sofa zu verbringen, stundenlang Serien zu schauen und einfach nur faul zu sein - es sei denn man arbeitet auf eine Uni-Abgabe hin ;)
Und dann ist da noch die Musik. Es gibt Songs, die einfach perfekt für trübes Herbstwetter sind. Die Melancholie ist noch spürbarer und genau das liebe ich. So wie Kerzen bei Regen, aber das ist eine andere Geschichte. Und wer könnte dafür geeigneter sein als Boy & Bear.
Ich entlasse euch deshalb mit Big Man, einem meiner liebsten Lieder in das verregnete Wochenende!


Schnappt euch ein tolles Buch oder einen guten Film, macht euch eine heiße Schokolade und ab auf die Couch!

Mittwoch, 28. August 2013

... und dann war alles schwarz und weiß

Da stand ich nun, voller Vorfreude, und suchte mein Fotopäckchen beim dm. Ich habe schon einmal erwähnt, dass dieser Moment fast das Beste an analoger Fotografie ist. Wenn man die Bilder das erste Mal in den Händen hält und an Momente erinnert wird, die schon ein Weilchen her sind. In diesem bestimmten Fall war es sogar noch besonderer, weil ich meinen allerersten Schwarz-Weiß-Film abholte und oh my, wie sehr ich mich freute, weil wirklich wirklich viele Bilder ganz ganz toll geworden sind. So toll, dass ich die Mehrheit mit nach Hause nehmen und stolz herzeigen wollte. Und dann sah ich den Preis. Normalerweise zahle ich für 36 entwickelte Bilder plus CD um die 15€, was zwar schon viel Geld, aber mir auf jeden Fall wert ist. 
Nicht so hier. Stolze 41€ sollte ich für 32 Bilder zahlen und für einen kurzen Moment ist mir fast das Herz stehen geblieben. Nach Rücksprache mit den Angestellten habe ich erfahren, dass man pro Schwarz-Weiß-Bild 0,95 Cent (!) zu zahlen hat und das ist doch ein Wahnsinn, oder? Nachdem mein M. mir versichert hat, dass er sie mir auch ausdrucken könnte, habe ich die Bilder schweren Herzens zurückgelassen und nur die CD genommen. 
Meinen aktuellen Film habe ich jetzt beim Müller abgegeben, weil der angeblich um einiges billiger sein soll. Aber egal, die Bilder sind toll geworden und ich möchte sie euch nicht vorenthalten.















Habt ihr Tipps zur günstigen und guten Filmentwicklung? Wo lasst ihr das machen?

Freitag, 23. August 2013

Musikliebe am Freitag | Regina Spektor

Da war dieser Moment in Lissabon, als wir im Recordstore standen und mir die neue CD von Regina Spektor, What We Saw From The Cheap Seats, in die Hände fiel. Oh, ich liebe liebe liebe Regina Spektor. Immer schon. Die Frau schafft es Gefühle in mir zu erzeugen, die nur ganz wenige Künstler zum Vorschein bringen. Und ihre Texte. Ich liebe einfach alles an ihrer Musik.

Auf jeden Fall stand ich so da, freute mich über die CD in meinen Händen und dann sah ich den Preis - 17€. Puh, das war viel. Das IST viel. So viel Geld zahle ich nicht einmal für ein T-Shirt. Gerade wollte ich sie wieder weglegen, da drängte mich mein M. wenigstens einmal reinzuhören. Tja, und als ich dann die ersten Takte von Don't Leave Me (Ne Me Quitte Pas) hörte und Regina auch noch begann französisch zu singen, musste ich einfach grinsen und die CD war schon gekauft.
Gepaart mit dem dazugehörenden Musikvideo schenke ich euch heute dieses Lied zum Wochenendstart, damit dieses auch für euch grinsend beginnt!



Mittwoch, 21. August 2013

Lissabon - Eine Reisebericht aus der Stadt der sieben Hügel

Es ist schon wieder zehn Tage her, dass ich vom sonnigen Portugal im verregneten Wien angekommen bin (warum regnet es eigentlich immer, wenn ich von der Sonne nach Hause komme?) und es fühlt sich schon so weit weg an. Der letzte größere Urlaub im Jahr 2013, das wars jetzt. Aber wie so oft, wird mir genau in solchen Momenten klar, wie wertvoll Fotos sind. Gerade jetzt, wo ich mich durch sie durchwühle. Weil ich (kompliziert, wie ich bin) zurzeit immer mit drei Kameras verreise - Digitalkamera, La Sardina Lomo und iPhone - wühle ich mich wirklich wild herum. Aber ich liebe es, das Gefühl des Reisens, dass damit irgendwie wieder so lebendig und nah wird.

Obwohl wir schon einige Monate im Vorraus unseren Flug buchten, zahlten wir etwas mehr, als ich bis jetzt für Flüge bezahlt habe. Der Grund war, dass Direktflüge nach Lissabon schweineteuer waren und ein Aufenthalt und Umstieg in Madrid dadurch unausweichlich war. Aber weil wir keine sechs Stunden am Flughafen rumsitzen wollten, zahlten wir gerne ein bisschen mehr und stiegen dafür innerhalb einer Stunde um. 
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es nicht so leicht ist ein Hostel zu finden, dass vom Preis-Leistungs-Verhältnis gut passt, zentral und sauber ist. In Lissabon war das anders. Es gibt eine Auszeichnung für Hostels, der sich „Hoscar Award“ nennt und anscheinend ist Portugal und auch Lissabon seit Jahren ständig unter den Siegern. Dementsprechend schwer war es sich für eines der Unmengen tollen Hostels zu entscheiden, aber wir haben uns so gefreut, dass die Wahl die wir getroffen haben, für uns absolut perfekt war.

 Lisbon Story Guesthouse
Largo de São Domingos, 18
Metrostation: Rossio

Für das Lisbon Story Guesthouse haben wir uns entschieden, weil es sehr zentral, preistechnisch absolut in Ordnung war und wir die Idee jedes Zimmer nach einem anderen Thema zu gestalten unheimlich charmant fanden. Nach einer halben Stunde herumirren und dabei herausfinden, dass Portugiesen so gut wie kein Englisch sprechen, haben wir die Hausnummer 18 endlich gefunden und waren begeistert. Unser Zimmer trug den Namen Luz (um die anderen Zimmer sehen und auf die Homepage zu kommen klicke hier), was auf portugiesisch Lich heißt und wie der Name schon sagt, war es ein sehr helles Zimmer, mit Fenster über dem Bett und einer orangefarbenen Tagesdecke. Aber den wahren Grund vom Namen entdeckten wir erst in der ersten Nacht. Auf dem Fenster waren nämlich Sticker angebracht, die auf den unterschiedlichsten Sprachen das Wort Licht darstellten und wenn nachts die Straßenlaternen brannten, projezierten sie diese Wörter an die Wände des Zimmers, was wirklich wirklich magisch aussah. Was mir wirklich gut gefallen hat, war ein kleines Gästebuch, an dem der Zimmerschlüssel befestigt war. Es gibt also für jedes Zimmer ein eigenes Büchlein, in dem die Bewohner quasi die Geschichte ihres Aufenthalts in ihrer Landessprache erzählen.


Das tolle an diesem Hostel war, dass wir uns von Anfang an richtig heimelig und aufgenommen gefühlt haben. Die Mitarbeiter waren wie eine kleine Familie, total freundlich und haben uns mit Tipps und Wegbeschreibungen ausgeholfen. Das Frühstück, das im Zimmerpreis inkludiert war, war eher einfach - Brötchen, Schinken, Käse, frische Früchte - aber super super lecker. Jeden Morgen stapften wir barfuß von unserem Zimmer in die schuhfreie Lounge, die komplett mit rießigen Pölstern ausgelegt war und genossen zum Essen Jazzmusik aus dem alten Vintage-Radio. Absolut genial!
Aber das Beste an dem Lisbon Story Guesthouse war die Tiny Terrace im Dachgeschoß. Und wenn ich tiny sage, meine ich das auch so, mehr als fünf Leute hätten da keinen Platz gehabt. Wir haben sie geliebt und ständig okkupiert. Auf der kleinen gemütliche Terrasse, die man über einen Fenstereinstieg erreicht und die mit orangenen Polstern ausgelegt ist, wurden morgens die Tage geplant und abends mit einem Bier entspannt. Ich will zuhause auch sowas. Unbedingt!

Touristische Dinge haben wir eigentlich kaum gemacht, auch wenn wir natürlich mit der berühmten electrco 28 durch die engen Gassen gebrettert sind. Zum einen gibt es in Lissabon keine richtig wichtigen Sehenswürdigkeiten und die die es gab (Torre de Belem, Castelo de São Jorge, Elevador de Santa Justa) haben einiges an Eintritt gekostet und das war es uns dann nicht wert. Außerdem hat es uns einfach so gut gefallen einfach durch die engen Gassen bergauf und bergab zu schlenden und Dinge zu entdecken, die für uns etwas Besonderes waren. Deshalb gibt es nur persönliche Tipps von mir und keine Berichte über Touristenattraktionen.


The Food Temple
Beco do Jasmim 18

Eigentlich waren wir ja auf der Suche nach einem ganz anderen Lokal, in einem Viertel, dass bei Nacht etwas Gruseliges ausstrahlte. Endlich gefunden, hatte das Restaurant geschlossen und wie das bei mir und großem Hunger so ist, wurde ich unruhig und missmutig. Dann sah ich zwei Katzen, die an einer Weggabelung saßen und irgendwie führte unser Weg wegen der Miezen die Gasse hinunter. Und so entdeckten wir The Food Temple in einem Innenhof umzäunt von Häusern und Unmengen kleiner Gässchen. Hungrig setzten wir uns auf den letzten freien Tisch, in der Hoffnung, dass das Essen in diesem kleinen Schmuckstück sowohl schnell als auch gut ist. Daniela, die entzückende Kellnerin erklärte uns dann aber - in absolut perfektem Englisch (thank god) - dass dies ein veganes Restaurant ist und obwohl mein M. und ich Fleischesser sind, waren wir so hungrig und so neugierig, dass wir sitzen blieben und vegane Tapas aßen. Und, oh my, es war absolut genial. So gut habe ich selten gegessen und die Nachspeise (Peanutbutter-Square with Chocolate Chips) war das Tüpfelchen auf dem i. Wir waren danach noch ein zweites Mal dort essen, es war wieder sehr lecker, aber das erste Mal war wirklich unschlagbar - vielleicht weil Daniela beim zweiten Mal frei hatte ;)
The Food Temple ist absolut zu empfehlen, sowohl für Veganer und Vegetarier, als auch für Fleischfresser, weil es ein absolut neues Erlebnis, das Essen zum Niederknien und die Atmosphäre unschlagbar ist! - Oh, and did I say cheap?!

 
Le Petit Café 
Largo de São Martinho 6 

In das Le Petit Café sind wir auch zufällig hineingestolpert. Von Hunger getrieben und durch den spanischen Gitarrenspieler auf der Terrasse angelockt, beschlossen wir richtig gut zu essen und nicht aufs Geld zu achten. Dazu muss ich sagen, dass es mir sehr wichtig ist auf Reisen gut zu essen und zu leben, was nicht heißt, dass ich in Geld schwimme, ganz im Gegenteil, aber wann sollte man sich sonst etwas gönnen, wenn nicht im Urlaub. Und im Le Petit Café war es auch nicht übertrieben teuer, zu zweit zahlten wir für Oliven, Brot, zwei Hauptspeisen, Bier und Cocktails nicht einmal fünfzig Euro und ich kann nur sagen, das Essen war sein Geld wert. Unheimlich schön angerichtet (das Auge ist schließlich mit ;)) und wirklich wirklich gut. Abgesehen vom Essen war die Lage und die Atmosphäre absolut genial. Der Musiker, der in der perfekten Lautstärke spanische Songs von sich gab, die eléctrico 28, die vorbeirauschte, der Sonnenuntergang. Einfach genial!


Feira da Ladra
und Jardim Botto Machado

Flohmärkte sind ja generell etwas ganz Tolles für mich. Gerade deshalb liebe ich zum Beispiel London, Flohmärkte wohin man schaut, ein Paradies. Der Feira da Ladra in Lissabon hatte aber auch seinen ganz eigenen besonderen Charme. Der Name bedeutet übersetzt Markt der Diebin und heißt so, weil hier ganz früher Diebesgut verkauft wurde, das heißt Touristen konnten sich quasi ihre gestohlenen Sachen zurückkaufen. Heute ist das natürlich nicht mehr so, aber es gibt trotzdem einige Schätze zu erstehen, sowohl alten Ramsch, als auch selbstgemachte Dinge, Platten, Fotos, Schmuck. Der Markt findet immer dienstags und samstags statt und wir waren an beiden Tagen dort. Obwohl ich M.'s Feilschertalent zunichte gemacht habe, bin ich unheimlich stolz auf eine echte recycelte Ledertasche, aus verschiedenfarbigen Stoffen. Gerade als er den Händler wegen einer anderen Tasche, die ich wollte runtergehandelt hatte, entdeckte ich diese und rief nur "Die will ich, die will ich". Ein bisschen runtergegangen ist er dann doch mit dem Preis, aber das war mir in dem Moment gar nicht mehr wichtig. Große Liebe, sofort. Dass der Feira da Ladre mir so gut gefallen hat, lag vielleicht auch an dem kleinen, aber feinen angrenzenden Park Jardim Botto Machado, den wir nach beiden Markttagen besuchten. Ein Park, der romantischer nicht sein konnte. Ein kleines Café in der Mitte, dass alten Jazz spielte, Musiker, die gemeinsam sangen, Kinder, die lachend herumliefen und mittendrin wir, in der Wiese liegend, glücklich und zufrieden. 


 Louie Louie Recordstore
Rua Nova da Trindade 8

Oh, der Louie Louie Recordstore, mein Herz beginnt wehmütig zu schlagen, wenn ich an diesen tollen Ort denke. Weil mein M. ein absoluter Schallplatten-Liebhaber ist und ich vor gar nicht langer Zeit die Liebe zu CD'S wiedergefunden habe, freuten wir uns wie irre, als wir zufällig diesen Laden entdeckten. Mit den Worten "Schauen wir mal kurz rein" begann es und endete drei Stunden später mit Sackerl voller CD's und Platten und einem leichteren Geldbörsel. Auch hier waren wir in einer Woche zweimal, weil der Laden uns irgendwie magisch anzog mit seinen Schallplatten an der Decke, den roten Stoffsessel, in denen man sitzen konnte, während man die ausgewählte Musik durchhörte und den Schätzen die sich unter hunderten von Schallplatten und CD's versteckten. Ich habe dort wirklich einige Schmuckstücke entdeckt, unter anderem eine alte CD von Billie Holiday und eine neue von Regina Spektor und mein M. hat eine Platte gefunden, nach der er schon seit Ewigkeiten gesucht hat. Ein voller Erfolg, also.
Ich rate also jedem, der sein Herz für Musik öffnen kann, diesen Recordstore zu besuchen. Er hat seinen eigenen Charme und erfüllt lang erhoffte Wünsche.


Ponte Vasco de Gama
nächste Metrostation: Oriente

Die Vasco da Gama ist mit 17.2km die längste Brücke Europas und allein deshalb schon einen Besuch wert. Es ist wirklich irre, wie klein man sich plötzlich fühlt, nur weil man das Ende dieser mächtigen Brücke nicht sieht. Direkt dort, wo sie beginnt ist ein riesiger Park mit einem ziemlich großen Skate-Park, der für meinen M. der Hauptgrund war dort hinzufahren. Als leidenschaftlicher Fotograf träumte er schon Tage vorher von Bildern von Skatern, der Brücke und seiner geliebten Magic Hour und ich muss ehrlich zugeben, dass die Fotos, die er dann gemacht hat, alle Vorstellungen mit einem Kabumm in den Boden rammten. Traumbilder, die ich euch hier leider vorenthalten muss. Aber auch wenn man nicht skatet oder fotografiert ist der Platz dort ein Traum. Wir picknickten direkt am Atlantik in der Wiese unter dieser Wahnsinnsbrücke und während mein M. loszog, lag ich in der Sonne, lauschte dem Schreien der Möwen und dem Plätschern des Meers. Das war bestimmt einer der besten Tage, die wir in Lissabon verbracht haben.


Jardim do Parque Eduardo VII  
und
Jardim do Prìncipe Real

Lissabon ist ja generell schon eine musikreiche Stadt. Egal wo man hingeht, musikalische Klänge erwarten einen. Wir hatten dann auch noch das Glück genau zu der Zeit dort zu sein in der das OutJazz Festival veranstaltet wurde. Bei diesem Festival spielen von Mai bis September jeden Freitag und Sonntag an unterschiedlichen Orten verschiedene Jazzkünstler. An besagten Sonntag fanden wir uns im Jardim do Parque Eduardo VII ein und hatten einen unvergesslichen Nachmittag mit genialer Musik, Sonne und Bier. Der Park ansich ist riesengroß und bestimmt auch ohne Jazzfestival einen Besuch wert.
An unserem letzten Tag spazierten wir (wieder einmal) die steilsten Gassen hinauf und landeten im Jardim do Prìncipe Real, in dem ein über hundert Jahre alter Baum steht. Wieder einmal ein toller Park, in dem man zwischen Palmen und Kiefern in der Wiese liegen kann. Unser perfekter Abschluss!

Um alles auf einen Punkt zu bringen: Lissabon ist sehr sehr schön, es hat etwas verträumtes durch die engen Gassen zu spazieren, in den malerischen Parks zu liegen und die unterschiedlichen Plätze zu entdecken. Was mir nicht so gut gefallen hat, war dass ich mich oft nicht sehr sicher gefühlt habe. Wir wurden bestimmt zehnmal am Tag angesprochen, weil uns jemand Drogen verkaufen wollte und ab diesen Momenten hatte ich meine Tasche immer fest im Griff und so will ich nicht durch eine Stadt laufen, das sollte entspannt und sicher sein. Aber alles in allem war Lissabon die Reise absolut wert, es war ganz anders als alle Städte, die ich schon bereist habe, aber eigentlich ist es ja nirgendwo gleich. Also muss ich, wie bei jeder Stadt, sagen: Fahrt selbst hin, macht euch euer eigenes Bild und entdeckt eure eigenen Lieblingsplätze und Schmuckstücke!

Montag, 19. August 2013

Das perfekte Summer-End-Weekend

Nach über einer Woche Blogpause melde ich mich wieder zu Wort. Die Zeit zerrinnt mir in den Fingern. Gerade erst aus Lissabon zurück, überrennt mich der Arbeits- und Unialltag. In weniger als einem Monat schreibe ich meine Abschlussprüfung und die Abgabe der Projektarbeit steht auch vor der Tür. Gerade bei so wichtigen Dingen mit Deadlines bin ich ein Profi, die Gedanken daran wegzuschieben, bis der Stress mich überfällt. Themenfindung, Interviews, transkribieren, lernen. So sehen neben arbeiten und den ganzen Geburtstagen, die im August noch stattfinden, meine nächsten drei Wochen aus. Puh!


Um die letzten richtigen Sommertage zu genießen und ein bisschen zu entspannen, hat mich mein M. dieses Wochenende entführt. Abgesehen von Griechenland haben wir es diesen Sommer kaum geschafft schwimmen zu gehen. Die paar Male lassen sich auf zwei Händen abzählen und weil die Tage immer kürzer und die Nächte kühler werden, wurden (nach seiner Anweisung) die Sachen gepackt und dann ab ins Auto - nach Podersdorf. Den Trip hat er schon vor einiger Zeit komplett geplant und wollte mich damit überraschen. Und das hat er auch! Denn wenn mein M. etwas kann (und er kann natürlich noch viel viel mehr), dann Überraschungen für mich organisieren. Normalerweise bin ich nämlich Eine, die so etwas schnell durchschaut, aber er hat es echt drauf damit.


Die Tage verbrachten wir am Neusiedlersee in der Sonne, um vor dem Herbst die Sommerbräune noch einmal aufzufrischen - check ;), und die Abende mit gutem Essen, traumhaften Sonnenuntergängen und grandiosen Fotomotiven.


Obwohl es nur zwei Tage waren, ist es irgendwie richtig schmerzhaft, wieder in den Alltag zurückzukehren. Irgendwie war es, als würden wir den Sommer verabschieden und auch wenn ich den Herbst unheimlich gern mag, hab ich schon richtig Angst vor dem kalten Winter.


Na gut, dann werde ich mich jetzt weiter durch die geliebten Unisachen wühlen, auch wenn die Gedanken ganz woanders kreisen. Adieu Sommer, es war mir eine Ehre!

Freitag, 9. August 2013

Musikliebe am Freitag | Xavier Rudd

Oh Sommer, mein Sommer! Auch wenn ich eigentlich ein Fan von Frühling und Herbst bin, hat der Sommer doch eine ganz eigene Energie. Vor allem was Musik betrifft. Natürlich gibt es Musik, die immer passt oder einfach in bestimmten Momenten, die ganz unabhängig von der Jahreszeit sind. Aber es gibt eben auch diese Sommerlieder, die perfekt sind, wenn die Sonne scheint und die Temperaturen immer höher klettern. 

Für die Geschichte vom heutigen Freitagslied muss ich ein bisschen ausholen. Mein M. und ich schicken und schenken uns von Beginn an Musik. Wenn wir ein Lied hören, bei dem wir an den anderen denken müssen oder das gerade in die derzeitige Lebenssituation passt. Mein M. ist da auch richtig konsequent und liebevoll streng. Wenn ich die Momente zählen müsste, in denen er aufspringt und ein Lied mit den Worten "Das darfst du noch gar nicht hören" abwürgt, würde ich morgen noch dasitzen. Vor einigen Wochen habe ich zweimal ein Lied, dieses eine Lied, bei ihm gehört. Da habe ich mich verliebt. Es ist nämlich wirklich das perfekte Sommerlied. Und unverschämterweise ist mein Blick auf den Titel und den Künstler gefallen und, fragt mich nicht wie, befindet es sich seit dem in meiner persönlichen Playlist. Shame on me. Glücklicherweise hat mein M. mir verziehen und ich bekomme weiterhin tolle Musik geschenkt. 

Und wie das so ist mit Geben und Nehmen, schenke ich euch heute - meinem M. gewidmet, der mir seit jeher mein Leben mit Musik versüßt - "Follow the Sun" von Xavier Rudd, als perfekten Sommer-Wochenende-Start. 
Ich danke dir!

Dienstag, 6. August 2013

Ein Olà aus Lisboa

Jetzt sind wir schon seit vier Tagen in der Stadt der sieben Hügel. Endlich endlich bin ich gefühlsmäßig angekommen und will gar nicht mehr weg. Das Wetter erinnert an Barcelona und genau so liebe ich es. Heiß, sonnig und windig. Irgendwie haben wir es gleich geschafft in ein absolutes Urlaubsfeeling einzutauchen. Das liegt aber auch an unserem Hostel. Das ist nämlich der Wahnsinn, jedes Zimmer ist nach einem anderen Thema gestaltet und nachdem wir in jedes Zimmer im vorbeigehen reingeschaut haben, können wir mit Stolz verkünden, dass unseres das Beste von allen ist :)


Meine Lomo ist stets dabei und ich komme aus dem Klicken gar nicht mehr raus. Macht euch also auf einen Bericht mit massig Fotos gefasst, wenn ich wieder da bin.
Bis dahin, Tchau :)


Freitag, 2. August 2013

Musikliebe am Freitag | Dinah Washington

Ich war immer ein sehr organisierter Mensch, der die Wochen lange im Vorraus durchgeplant hat. Wenn dann überraschenderweise etwas außerhalb dieser Planung passiert ist, hat mich das sehr schnell aus der Bahn geworfen. Mittlerweile bin ich nicht mehr so. Im Oktober vor zwei Jahren hat sich mein Leben komplett verändert, worüber ich sehr sehr froh bin, denn seitdem kann ich die kleinen Dinge im Leben viel mehr schätzen. Jeder Tag ist anders und gerade die unerwarteten spontanen Überraschungen, die immer wieder passieren, liebe ich sehr.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich ein sehr romantischer Mensch bin, der dieses Gefühl viel mit Musik in Verbindung bringt. Sie macht mich einfach glücklich. Es ist wie ein Soundtrack zu meinem Leben.

Vor einem Jahr waren mein M. und ich in Barcelona, unser erster gemeinsamer Urlaub und es war perfekt. Das Meer, die Stimmung, aber vor allem die Musik. Kurz vor der Reise habe ich Dinah Washington's "What A Difference A Day Makes" entdeckt und mich sofort verliebt. Alleine der Titel beschreibt perfekt, wie sich mein Leben verändert hat und das jeder Tag plötzlich einen Unterschied macht. Am letzten Tag in Barcelona spazierten wir durch die Altstadt, entdeckten einen kleinen Vintage-Shop und mussten natürlich hinein, um uns durchzustöbern. In dem Moment, in dem mir eine kleine rote Vespa in die Hände fiel (ich liebe Vespas und trauere meiner, die im Sommer davor Opfer eines Diebstahls wurde, immer noch nach) ertönten plötzlich die ersten Takte von "What A Difference A Day Makes". Ich stand einfach da, sah meinen M. an und konnte nur noch grinsen - mein Soundtrack, unser Soundtrack. Das Leben ist schön!

Und heute Morgen setzten wir uns in den Flieger nach Lissabon, am Weg zu unserer dritten Reise, einem neuen Abenteuer und mir ist mehr als je zuvor bewusst, dass jeder Tag etwas Besonderes ist, man einfach nicht weiß, was er bringt, aber dass es so so so wichtig ist, ihn zu genießen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein wunderschönes Wochenende. Genießt jeden einzelnen Tag, ich werde es bestimmt tun!


Donnerstag, 1. August 2013

life in pictures | july

Juhuu, Juhuu! Der Sommer hat tatsächlich seinen Weg nach Wien geschafft und es wurde heiß und heißer. Die Tage, die immer länger wurden, habe ich schwimmend an der Donau, träumend im Bett, Wein trinkend im Museumsquartier und planend im Garten verbracht. Meine Lomo wird überall hin mitgenommen und ich knipse wie eine Irre. Und obwohl so viel passiert ist, ist die Zeit mal wieder wie nichts verflogen. Ein Glück, dass die schönen Momente fotografisch festgehalten werden. Ich liebe den Gedanken in fünf Jahren zurückzuschauen und Erinnerungen hochkommen zu lassen.

Vorfreude auf den Herbst - The Boxer Rebellion und Ane Brun in Concert / Yeah,  Mary Poppins passt ab jetzt auf meine Träume auf - vom Wandtattoo aus ;)


Fast Food mit Stil - es geht doch nichts über Ikea Hot Dogs und selbst gemachte Tortillas


Die Sonne wurde genossen, an der Donau und im Bett mit neuem Laptoptisch


Obst-Kunst - Verliebte Kirschen und Niki de Saint Phalle-Erdbeere


Sommer-Dinner an der alten Donau mit Steak, Sparerips, Wahnsinnsaussicht und einem hungrigen Schwan

Auch wenn es gerade erst los geht mit der heißen Jahreszeit, bin ich schon melancholisch auf den Herbst eingestimmt und fürchte mich vorm kalten Winter. Aber weg mit diesen Gedanken. Wenn alles gut geht, haben wir noch zwei Monate Sommer und die müssen ausgiebigst genutzt werden. Morgen früh geht es nach Lissabon, in die Stadt der sieben Hügel und ich freue mich wie verrückt auf den Tapetenwechsel und die Tage mit meinem M.


Bis dahin, keep calm and take pictures :)