Dienstag, 30. Juli 2013

Remember Lentas

Dieser Moment, als wir bei 35 Grad in Griechenland ins Flugzeug gestiegen und bei 15 Grad in Wien gelandet sind. Das ist jetzt zwei Monate her und wie das so mit Urlauben ist, sind die Erinnerungen zwar da, aber durch den Alltag der einen so schnell wieder einholt, geraten sie auch ein bisschen in Vergessenheit. Und das ist jetzt wieder ein Punkt, warum ich analoge Fotografie so liebe. Sie holt die Erinnerungen zurück, und das zu einer Zeit, in der man nicht wirklich damit rechnet. 
Ich habe eigentlich immer sehr sparsam mit meiner Lomo fotografiert. Immerhin ist das nicht so wie bei digitalen Bildern. Man sieht nicht ob das Bild etwas geworden ist und will nur bestimmte Momente einfangen. Zum Glück hat mich mein M. in Griechenland ermutigt einfach darauf loszuknipsen und so habe ich innerhalb von drei Tagen einen ganzen Film vollgemacht. 

Nachdem ich lange gebraucht habe ihn entwickeln zu lassen, war er am Wochenende endlich fertig und ich bin wieder in das typisch schöne Fernweh gekippt. In Erinnerungen an den Geruch von Salzwasser, Aussichten, die mich meine Höhenangst vergessen haben lassen, verspielte Katzen und meterhohe Wellen.

Deshalb gibt es heute eine Bilderflut mit besonderen Erinnerungen und spontan geknipsten Fotos.



Das Foto mit dem Sonnenschirm ist übrigens mein Lieblingsbild und hängt schon an der Wand in meinem Schlafzimmer. Und da soll mir einer sagen analoge Fotografie hat keinen Reiz! Für Lissabon kommen jedenfalls gaaanz viele Filme mit ins Gepäck!

Freitag, 26. Juli 2013

Musikliebe am Freitag | Teresa Brewer

Ich tapse über den Fußboden, verschlafen, aber doch bereit den Morgen unter der Dusche zu begrüßen. Aber einfach so duschen, das geht nicht. Da muss Musik her. Wenn die Klänge meiner Lieblingsmelodien sich mit dem Geräusch von prasselndem Wasser vermischen, die Sonne in mein Badezimmer scheint, ist das der perfekte Start in den Tag. Bis dato gab es einige perfekte Duschlieder, aber erst letzte Woche habe ich durch eine liebe Freundin ein Neues entdeckt.
Was haben 50er Jahre-Lieder nur an sich, dass sie mich so packen, derart in der Gegend herumtrippeln lassen? Ist es dieses alte, leicht kratzende Geräusch, dass einen in Zeiten versetzt, die man so gern gekannt hätte oder dieses melancholische Gefühl, dass bei jeder Strophe mitschwingt. Ich weiß es nicht, aber es ist auch nicht wichtig. Mir reicht die Tatsache, dass mich Musik, wie "Till I Waltz Again With You" von Teresa Brewer schlichtweg glücklich macht.


Und hier ist er, Tadaaa, der Song der mir seit über einer Woche täglich ein Lächeln ins Gesicht zaubert! Schwingt das Tanzbein und genießt euer Wochenende!

Donnerstag, 25. Juli 2013

things I love | #2

Es ist Sommer, es ist toll, es ist heiß. Komischerweise bin ich ein Mensch, der sich an heißen Tagen viel mehr durch Kleinigkeiten inspirieren lässt, als wenn es draußen kalt ist. Vielleicht weil ich mich im Winter einfach in eine Decke kuschele und mich schon allein daran erfreue, dass alle zehn Zehen den Schnee am heutigen Tag überlebt haben. 
Wenn ich nicht gerade arbeite oder das Wetter draußen genieße, sitze ich an heißen Sommertagen am liebsten mit einem eiskalten Getränk vor meinem Laptop und klicke mich durch Shops, Blogs und YouTube-Videos. Zu mehr ist mein aufgeheiztes, matschiges Hirn dann meist nicht mehr fähig, aber unter anderem entdecke ich genau so diese Kleinigkeiten, die mich erfreuen und inspirieren.
  • Auch neu entdeckt und innerhalb von zehn Tagen dreimal dort gewesen ist die Falaferia in Wien. Für 3,50€ bekommt man eine Pita (Weizen oder Vollkorn) mit drei Falafeln und kann sie sich dann beim Humus- und Salatbuffet füllen mit was man will. Yummy!
  • Meine neueste Lieblings-Photo-App ist die MagicHour-App. Das Tolle ist, dass man die Bilder gleich im Instagramformat macht und sich im Nachhinein mit den tollen Filtern spielen kann. Ich liebe vor allem den Tilt-Shift-Effekt um bestimmte Details in den Fokus zu rücken. Klick Klick!
  • Dawanda hatte letzte Woche -12% Aktion. Perfekte Ausrede für mich stundenlang durch du die Shops und ein paar Mal auf Bestellen zu drücken. Unter anderem hab ich mich in Frau Anels Shop verliebt und mir ein absolut geniales Moustache-Portemonnaie bestellt. Einzigartig toll!

Montag, 22. Juli 2013

in the kitchen | Erdbeerbowle

Fernweh ist etwas ganz merkwürdiges bei mir. Ganz schlimm wird es nämlich immer dann, wenn die Reise gerade vorbei ist. Kaum zuhause angekommen könnte ich schon wieder die nächste Reise planen. Ich weiß, dass das komisch klingt, aber es fühlt sich so an, als hätte mein Geist und meine Reiseliebe alles aufgesogen und will mehr. Wie wenn man vollgepumpt ist mit Adrenalin und kaum verlässt es einen wieder, fehlt irgendwie etwas.

Um mich ein bisschen in meinem Fernweh zu suhlen (Gott sei Dank ist Lissabon schon ganz nah) und unseren tollen Griechenlandabend Revue passieren zu lassen, gab es dieses Wochenende einen Revival-Abend mit gutem Essen, Urlaubsgeschichten und Unmengen an Fotos. Wie das so bei uns ist, hat jeder etwas beigesteuert um den Abend zu gestalten. Unsere Aufgabe waren die Getränke und weil wir nicht einfach nur Bier und Wein trinken wollten, haben wir das Ende der Erdbeerzeit genutzt und ein bisschen rumgepantscht. Das Resultat war diese unheimlich leckere Erdbeerbowle. Das Rezept ist unheimlich simpel und schmeckt so so gut.

Für ungefähr 12 Gläser funktioniert das so:


1kg süße, reife Erdbeeren von Grünzeug befreien und je nach Größe vierteln oder halbieren. Mit 50g Zucker (wir haben Rohrzucker verwendet, es geht aber sicher auch mit Staubzucker) bestäuben, zwei Zweige Minze zerpflücken, hinzugeben und das Ganze in 250ml Wodka tränken. Das Wodka-Erdbeer-Minze-Zucker-Gemisch für 5 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit sich die Erdbeeren ordentlich ansaugen können. Kurz vor dem Servieren mit zwei Flaschen Sekt und einer Flasche lieblichem Weißwein aufgießen.


Eiswürfel dazu und der Sommer im Glas ist fertig!

Freitag, 19. Juli 2013

Musikliebe am Freitag | Coco O. of Quadron

Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.
Friedrich Nietzsche

Oh, wie Recht der Herr Nietzsche schon damals hatte. Musik, Musik, Musik. Was wäre mein Leben ohne sie. Wenn die Sonne morgens in die Dusche scheint, im Sommer im Garten, im Winter vorm Kamin oder wenn ich in den Wiener Öffis herumgondele und mir die Musik in meinen Ohren als Soundtrack zu meinem Leben vorstelle. Musik ist immer da. Auch wenn sie gerade nicht läuft, weil da gibt es ja diese Würmer in meinem Ohr, die mir auch bei absoluter Stille etwas vorträllern. 
In diesem Sinne, und weil Musik entdecken und lieben etwas ganz besonderes ist, schicke ich euch jetzt mit einem Wurm im Ohr ins Wochenende.  


Über den Film "The Great Gatsby" kann man ja sagen was man will, aber wehe jemand verliert ein böses Wort über den Soundtrack. Da waren nämlich einige Schmuckstücke dabei. Vor allem dieser supertolle Song "Where The Wind Blows" von der entzückenden Coco O., die zum dänischen Duo Quadron gehört.
Na dann, Musik an und ab ins Wochenende! 

Dienstag, 16. Juli 2013

Wenn einen die Nostalgie packt

Mittlerweile gibt es so viele Möglichkeiten Erinnerungen bildlich festzuhalten. Ob mit Digitalkamera, Handy (plus eine Million verschiedene Apps dafür) oder Spiegelreflexkamera, die Auswahl ist riesengroß. Und es ist so praktisch. Man kann von einem Motiv hunderte verschiedene Aufnahmen machen, auf den Computer spielen, sich die beste raussuchen, bearbeiten und voilà, fertig. Seit ich in den Genuss eines iPhones gekommen bin, wird auch bei mir immer öfter geklickt, weil das Handy eben auch immer dabei ist.
Aber trotz den ganzen praktischen und eher geldbeutelfreundlichen Methoden, ist die analoge Fotografie doch die, die den meisten Reiz für mich hat. Wer kennt das nicht, dieses Gefühl, wenn man in Fotoalben blättert, das Papier zwischen den Fingern spürt. Für mich hatte das immer schon etwas Magisches, fast schon Nostalgisches und unter anderem deshalb hat die analoge Fotografie mehr Anziehungskraft auf mich. In meinem Fall ist es aber nicht einfach nur analoge Fotografie, es ist analoge Lomographie. Lomographie gibt es seit den 1990er Jahren in Österreich und wurde rasend schnell so beliebt, dass immer mehr neue Kameras, mit den unterschiedlichsten Features auf den Markt kamen. Heute gibt es unzählige Modelle und noch mehr Filme dazu. Egal ob schwarz-weiß, negativ, mit Rot-, Blau-, Grün- oder Gelbstich, man kann sich kaum entscheiden.


Aber was ist jetzt genau das Besondere an Lomo-Fotos? Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich liebe diese nostalgische, leicht unscharfe Besonderheit, die diese Fotos mit sich bringen. Sie sind auf einzigartige Weise nicht perfekt. Mit einer Lomo-Kamera zu fotografieren ist immer mit Abenteuer verbunden. Ein Bild zu machen - oder gar sechsunddreißig - und nicht zu wissen, ob das Licht gepasst hat, das Motiv halbiert wurde, scharf ist oder nicht und dann einfach abzuwarten bis der Film entwickelt wurde. Gerade bei Lomo-Kameras kommt es immer auf das Modell und den Film drauf an, wie die Fotos werden. 
Klingt mühsam und teuer, zweiteres ist es auch etwas, aber keine neue supertolle Hightech-Kamera kann mir dieses Gefühl geben, dass ich habe, wenn ich die ganzen Foto-Packerl beim dm oder Bipa durchsehe und dann tatsächlich meines entdecke. Und dann der Moment, in dem man die Fotos durchsieht und eine kleine Zeitreise macht, sich an Dinge, Motive und Gefühle erinnert, die nur kurz da waren und die man in diesem Augenblick eingefangen hat. 

Ich darf mich mittlerweile selbst stolze Mama zweier Lomography-Kameras nennen. Die eine, die Erste, ist ein sogenannter Actionsampler. Dieser fängt in einer Szene vier Bilder ein und macht deshalb eigentlich nur mit Bewegung wirklich Sinn. So kann es leider auch vorkommen, dass die Bilder teilweise unscharf werden, aber Spaß macht es trotzdem.


Die Zweite ist mein ganzer Stolz, meine Lomo-Liebe, auch wenn sie genau genommen schon die Dritte ist. Nach ewigem Hin und Her und Soll ich oder Soll ich nicht, hat mir mein M. die Entscheidung abgenommen und mir einfach eine La Sardina geschenkt. Und was für eine! Dekoriert mit einem bunten, gestreiften (!) Liegestuhl-Stoff war sie auf einmal da, ganz einzigartig, weil es von dieser Edition nur begrenzte Stückzahlen gibt. Tja, und dann wurde geknipst, bis es irgendwann wortwörtlich nicht mehr ging. Wegen einem Herstellungsfehler musste sie dann ausgetauscht werden. Auf der einen Seite froh, weil ich kostenlos eine neue funktionierende Kamera bekommen hatte, auf der anderen Seite traurig, weil ich so viele sentimentale Erinnerungen mit der Ersten hatte, wurde die Neue schließlich in die Familie aufgenommen. Vor eineinhalb Monaten hat sie uns schon nach Griechenland begleitet und sehr gute Dienste geleistet.


Aber jetzt wieder weg von meiner Emotionalität und zurück zu dem, was die La Sardina kann. Sie hat ein Weitwinkelobjektiv, einen Fritz-the Blitz mit verschiedenen Farbfiltern und macht absolut geniale Retro-Bilder. Bis jetzt habe ich immer Farbfilme benutzt (unter anderem color negative 400), aber sobald der jetzige Film ausgeknipst, probiere ich den earl grey 100 aus. Das ist eben auch das tolle an diesen Lomo-Kameras. Man kann sich so spielen, so viel lernen und es wird einfach nie langweilig. Vor allem nicht mit meiner superstylishen La Sardina. Ich liebe liebe liebe sie!

Donnerstag, 11. Juli 2013

movielove | Jeux d'enfants

Es gibt da dieses kleine rosa Büchlein in meinem Regal. Absolut unscheinbar, ein Notizbuch wie jedes andere. Aber der Inhalt ist für mich etwas Wichtiges, etwas was mich ausmacht: Filme. Ich bin ohne Fernseher aufgewachsen und habe bis dato noch nie in einer Wohnung gelebt, in der einer vorhanden war. Dadurch ist meine Liebe zu Büchern entstanden, aber vor allem ist das Sehen von Filmen etwas Besonderes, Bedachtes geworden. 
Es gibt einfach nichts schöneres, als einen für mich perfekten Film zu sehen. Wenn die Story einen in seinen Bann zieht, der Soundtrack verzaubert und am Ende eine Sprachlosigkeit zurückbleibt oder einfach dieses bestimmte Gefühl, dass man irgendwie mehr ist, ein Stück vollständiger, weil man eben diesen Film gesehen hat. Natürlich geht es mir nicht bei jedem so, ich greife auch mal ins Klo, oder schaue einfach zur Unterhaltung eine nette Hollywood-Komödie. Aber genau dafür ist dieses kleine rosa Buch da. In diesem halten mein M. und ich ein Punkte-Ranking fest von den Filmen, die wir gemeinsam gesehen haben.
Ab jetzt möchte ich in regelmäßigen Abständen meine 8er, 9er und 10er mit euch teilen. Die Top-Filme quasi.

Ein wirklich ganz besonderer Film für mich ist Jeux d'enfants (Klick zum deutschen Trailer). In der deutschen Übersetzung heißt er Liebe mich, wenn du dich traust, aber wenn man den Film gesehen hat, passt der französische Originaltitel einfach viel viel besser. Jeux d'enfants bedeutet übersetzt so viel wie Das Spiel der Kinder und eben mit so einem Spiel beginnt und endet das Regie-Debüt von Yann Samuell. 



Zwischen Julien (Guillaume Canet) und Sophie (Marion Cotillard) entsteht in Kinderjahren ein Spiel oder auch ein Abkommen, dass nur mit dieser einen bunten Spieldose funktioniert. Wer die Dose hat, darf vom anderen mit dem Satz Top oder Flop?! alles verlangen. Und so wandert sie jahrelang zwischen den beiden hin und her. Aber auch als Erwachsene schaffen sie es nicht das Spiel Spiel sein zu lassen. Die Aufgaben werden immer mutiger, intensiver aber gleichzeitig auch brutaler, auf emotionale, wie auch auf körperliche Weise. Julien und Sophie können sich nicht eingestehen, dass sie mehr füreinander empfinden als Freundschaft und so benutzen sie die Dose um den anderen herauszufordern und auch zu verletzen. Das Spiel wird bitterer Ernst, vor allem weil selbst die Protagonisten nicht mehr wissen, was Wirklichkeit ist und was nicht.

Ich habe Jeux d'enfants bestimmt schon an die sechs Mal gesehen und jedes Mal packt er mich, brennt sich in mein Herz. Obwohl er als Liebesfilm betitelt ist, ist für mich so viel mehr dahinter. Freundschaft, Verlangen, Schmerz, die Frage wie weit man für einen Menschen gehen würde. All das, gepaart mit bittersüßen Gefühlen und einer ordentlichen Portion emotionaler Grausamkeit, ergibt diese ganz besondere tiefgründige Spannung, die der Film mit sich bringt. Liebe lässt sich eben frei interpretieren, es kommt darauf an was man damit macht und wie man damit umgeht. Die Geschichte ist frei von jeglichen Klischees, die man normalerweise aus Liebesfilmen kennt. Als Zuschauer wird man ständig hin und hergerissen zwischen Realität und Fiktion, Witz und Bosheit.  
Warum einen die Story so packt? Vielleicht weil jeder von uns schon Spielchen gespielt hat, um sich nicht zu tief hinter die Fassade schauen zu lassen, aus Angst verletzt zu werden oder weil man sich in die Hauptdarsteller so gut hineinversetzen kann, bei ihrem Scheitern ihr Leben so zu leben, wie sie es sich erträumt haben.
Und die geniale Kameraführung tut den Rest, lässt einen gespannt die Luft anhalten, wenn alles in Zeitlupe abgespielt wird und das Herz rasen, wenn die Geschwindigkeit ungewöhnlich schnell abläuft.

Gespickt mit absolut wunderbaren wie auch witzigen Zitaten schafft es Yann Samuell mir, selbst jetzt Jahre nach dem ich den Film das erste Mal und Monate nach dem ich ihn das letzte Mal gesehen habe, einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.

"Das war besser als alles, besser als Drogen, besser als Heroin, Dope, Kokain, Crack, Fixen, Joints, Shit, Schuss, Sniffen, Hasch, Ganja, Marijuana, Kannabis, Gras, Peyote, Löschblatt, Acid, LSD, Ecstasy. Besser als Sex, Fellatio, 69, Swinger Parties, Masturbation, Tantra, Kamasutra, Thai-Massage. Besser als Nutella auf Kakaobutter und Bananenmilchshake, besser als alle Trilogien von George Lucas, die Muppet Show, das Ende von 2001. Besser als der Hüftschwung von Emma Peel, Marilyn, Schlumpfinchen, Lara Croft, Naomi Campbell und der Leberfleck von Cindy Crawford. Besser als die B-Seite von Abbey Road, die Solos von Jimi Hendrix, Neil Armstrongs Schritte auf dem Mond, der Space Mountain, das Lied vom Weihnachtsmann, das Vermögen von Bill Gates, die Trance des Dalai Lama, Nahtodeserfahrungen, Auferweckung des Lazarus, all die Testosteron-Spritzen von Schwarzenegger, das Kollagen in den Lippen von Pamela Anderson. Besser als Woodstock und die orgiastischste Raver-Party. Besser als der Trip von de Sade, Rimbaud und Castaneda. Besser als die Freiheit, besser als das Leben."

"Du hast gesagt, ich könnte dir niemals weh tun. Gewonnen."

"Mit Freunden ist es wie mit Brillen: Sie lassen einen intelligent aussehen, aber bekommen schnell Kratzer. Und dann nerven sie. Zum Glück stößt man hin und wieder auf echt coole Brillen."

"Sag mir, dass du mich liebst. Ich würd' mich nämlich nie trauen, es zuerst zu sagen, weil ich Angst hätte, dass du glaubst, es wäre ein Spiel."

Was Jeux d'enfants für mich auch unheimlich besonders macht ist das Ende. Im Grunde beschreiben allein die letzten drei Minuten perfekt diesen Zwiespalt, in dem sich die beiden Hauptdarsteller 90 Minuten lang befinden. Was ist Realität und was gehört zum Spiel? Wie kann eine solche Geschichte ausgehen, die gefüllt ist, mit so viel Angst, Verletzungen und diesem französischen Touch. Das kann man sich als Zuschauer quasi selbst aussuchen, weil der Film eben nicht so endet, wie man es aus gewöhnlichen Filmen kennt. 




Typisch französisch ist auch der absolut geniale Soundtrack, der im Grunde nur aus einem Lied besteht. Und was für eines: La Vie En Rose zieht sich in den unterschiedlichsten Versionen durch den Film, von dem brasilianischen Trio Esperança über eine poppige Version von Donna Summer bis hin zum absoluten Klassiker von Louis Armstrong.

Wer auf der Suche nach einem unkonventionellen Liebesfilm ist, der einen mit offenem Mund, rasendem Herzen und Gedanken jenseits von Kitsch zurücklässt, sollte sich Jeux d'enfants ansehen, die Musik genießen und staunen.

Sonntag, 7. Juli 2013

things I love | #1

Es gibt so unendlich viele Dinge die einen Woche für Woche begleiten. Ganz egal ob es Musik, Fotos, Essen oder Menschen sind. Irgendetwas oder jemand ist immer um einen herum, aber nur die Sachen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, einen beschäftigen und inspirieren, sind die, die einem das Leben, oder wie in meinem Fall die Wochen, versüßen.
Diese Woche war voll. Voll mit Arbeit, Lernstunden, Terminen, aber vor allem war sie voll von Dingen, die mich glücklich gemacht haben.
  • Wie dieser absolut geniale Laptoptisch. Vor zwei Wochen hab ich ihn bei meiner kleinen Schwester gesehen und war entsetzt. Das Sandwichkind in mir protestierte laut: "ICH liebe Punkte. Punkte sind meins, meins, meins!" Nach einem samstäglichen Besuch bei Ikea darf ich ihn jetzt auch mein eigen nennen und tue einfach mal so, als hätte ich ihn entdeckt ;)
  • Eher zufällig bin ich auf den Shop von Eine der Guten gestoßen und war sofort im Kaufrausch. Ich steh total auf Notizbücher, Kalender und Tagebücher, die man selber gestalten kann und die vor Kreativität nur so sprühen. Dieser Shop hat genau solche Sachen. Also hab ich kurzerhand auf senden gedrückt und mich dann wie irre über das Paket gefreut. Mein "Mein neues tolles Leben"-Kalender hat für jede Woche eine Aufgabe parat, die einen irgendwie anspornt und inspiriert, sich mit seinem Leben auseinanderzusetzen. Und das "Denkzettel"-Notizbuch ist wie gemacht für Menschen, wie mich, die auf To-do-Listen abhaken stehen :). Wirklich ganz wundervolle Sachen. Ich weiß schon wo ich dieses Jahr die Weihnachtsgeschenke kaufen werde. 
      • Ein bisschen Vorfeude auf den Herbst hab ich diese Woche auch bekommen, weil mein M. und ich ganz spontan Tickets für die Konzerte von Ane Brun (bestes Lied: Words) und The Boxer Rebellion (sie müssen müssen müssen If You Run spielen) gekauft haben. Für mich ist das etwas ganz besonderes, weil ich mir nie wahllos irgendwelche Künstler ansehe, sondern nur welche, die mir wirklich wichtig sind und mit deren Musik ich etwas verbinde. Und das ist leider nicht unbedingt einfach, weil gerade diese meist unbekannter sind und nicht oft in meiner Stadt auftreten. But tadaa, we got tickets for these incredible artists!
      • Das Staffefinale von One Tree Hill hat mich diese Woche auch unheimlich zum Grinsen gebracht, gemischt mit ein paar Tränen. Ich weiß, ich weiß. Das ist schon wieder so eine typische amerikanische Teenie-Serie, aber seit meinem Maturajahr verfolge ich Staffel für Staffel. Und diese Woche war es vorbei. Das klassische Friede, Freude, Eierkuchen-Finale. Love it!
      • Kennt ihr das, wenn ihr ein Lied schon ganz lange kennt, es aber irgendwie in Vergessenheit geraten ist? Mir ging es diese Woche so mit "For The Longest Time" von Billy Joel. Durch eine Szene bei How I Met Your Mother (ich sags ja: Serienjunkie!) hab ich es wieder für mich entdeckt und höre es seitdem rauf und runter. Mein absolutes Gute-Laune-Sommer-Lied für diese Woche. Und das Video von Billy Joel ist so lustig. Typisch 80er Jahre :)
      • Und was wäre eine tolle Woche ohne etwas richtig gutem zum Essen? Genau, gar nichts. Bei mir waren das diese Woche Erdbeeren. Unmengen an Erdbeeren. Pur, mit Zucker und als Topping auf Double-Chocolate-Brownies. Yummy!     

      Freitag, 5. Juli 2013

      in the kitchen | Double Chocolate Brownies mit Erdbeer-Frischkäse-Topping

      Sommerzeit ist für mich gleich Erdbeerzeit. Ich liebe die roten Dinger und würde mich am liebsten in ihnen rumwälzen. Das hab ich diesmal aber nicht gemacht. Stattdessen hab ich sie mit Frischkäse zusammengepantscht und auf Brownies gepackt. Oder gebackt, je nachdem :)

      Obwohl ich ja mehr eine Süße als eine Salzige bin, ist es für mich einfacher etwas Pikantes zu kreieren, als zu backen, weil ich leider nur mit einem Mini-Backofen gesegnet bin und da nur wenige Backformen hineinpassen. Aber bei diesem Rezept hat es absolut funktioniert und ... mhm, waren die gut. Fast hätte ich mich reingelegt!



      Und so gehts:
      Für das Topping werden 400g Doppelrahmfrischkäse, 1 TL flüssiges Vanillearoma, 50g Butter und 1 Ei zu einem glatten Guss verrührt und mit 300g klein geschnittenen Erdbeeren vermischt.

      Danach ist der Teig dran: 100g weiße Schokolade und 100g Zartbitterschokolade in kleine Stücke brechen, mit 300g Butter in einem Topf schmelzen und in eine Schüssel leeren. 60g Kakao, 350g Zucker und 4 verquirlte Eier unterrühren. 300g Mehl und 1 TL Backpulver vermischen und unter die Schokomasse heben.

      Der Teig wird in eine rechteckige eingefettete Auflaufform gefüllt und mit dem Erdbeer-Frischkäse-Topping bestrichen. Das Ganze kommt bei (vorgeheizten) 180 Grad für etwa 40 Minuten in den Ofen. (Unbedingt auskühlen lassen, bevor ihr die Browniestücke schneidet und nicht so ungeduldig sein wie ich, sonst verrinnt das Topping.)


      Mit ein paar Erdbeeren dekorieren und et voilà, der absolute Schoko-Erdbeer-Kalorien-Traum ist fertig!


      Montag, 1. Juli 2013

      life in pictures | june

      Der Juli ist da. Viel zu plötzlich, weil der Juni wie nichts verflogen ist. Gerade erst aus Griechenland zurück, fühlt es sich an, als wäre es schon ein halbes Jahr her gewesen. Es wurde für Prüfungen mehr oder (eher) weniger gelernt, die Arbeitswelt hat mich zurück bekommen und das Wetter war irgendwie komisch. Kaum hatte ich mich auf Sommer eingestellt, winkte der Herbst, sobald ich die Jacken ausgepackt hab, hat mich auch schon der Frühling begrüßt. Der heutige Juli-Start gibt mir aber doch etwas Hoffnung auf richtigen Sommer. 

      Und sonst wurde im Juni noch auf einer Hochzeit getanzt, gekocht, gelesen und langsam aber doch wächst die Vorfreude auf den nächsten Trip immer mehr.
      Aber vor allem hab ich es trotz Juni-Zeit-Stress geschafft ein paar Momente für mich zu haben, zu genießen und festzuhalten:


      Empanadas an einem Sonntag / Endlich Kino mit "Der Große Gatsby"


      Wieder einmal enttäuscht von einer Buchverfilmung - "Nick & Norahs Infinite Playlist / Unmengen an Taschentüchern verbraucht bei "Ein ganzes halbes Jahr


      Das "kleine bisschen" Ligo wird schon mehr und steht eindeutig darauf fotografiert zu werden


      Endlich Sommer und Sonne in Wien mit meinem M.


      Juices in der Arbeit / Frühstück mit Oliven und "Audrey"

      Der Juli wird für mich ein Monat, in dem geplant wird. Urlaube, die vor der Tür stehen, Konzerte, die erlebt werden müssen, ... das Leben eben. Und das mach ich, als Sommermädchen, am liebsten draußen. Auf einer Wiese, in Schanigärten mit der Sonne im Gesicht. 

      Sommer, hol bitte den Herbst ein und verbanne in bis Oktober, ich bin jetzt endgültig bereit für dich und all die Stunden, die unbedingt draußen verbracht werden wollen!