Montag, 10. Juni 2013

one week in paradise

Sonne, Strand, Meer, puh - es zerreißt mir beinahe das Herz diese Fotos zu sehen. Jetzt ist es mittlerweile schon über eine Woche her, dass ich vom sonnigen Lentas im verregneten Wien gelandet bin und endlich endlich endlich zeigt auch meine Heimatstadt, dass sie das mit der Sonne drauf hat. Und trotzdem tu ich mir ein bisschen schwer. Es ist doch was ganz anderes in der Früh aufzuwachen und das Meer rauschen zu hören, das wortwörtlich direkt vor der Tür seine Wellen bildet.


Ich bin ja eigentlich nicht so der eine-Woche-Strand-Typ, das klingt nämlich immer so nach all inclusive 4 Sterne Hotel mit festgesetzten Essenszeiten und Animateuren und wenn ich etwas gar nicht mag, dann ist das, wenn mir jemand sagt, wann ich essen darf. Aber dieser Strandurlaub war so anders, als alles was ich vorher erlebt habe.
Lentas ist ein kleiner Ort auf Kreta in dem höchstens 200 Leute leben (wo die alle waren, weiß ich nicht, ich hab in einer Woche immer die selben 50 Menschen gesehen ;)) und ist umringt von anderen Orten, die alle höchstens 10 Autofahrminuten entfernt sind. Langeweile war absolut kein Thema, jeden Tag ein anderer Strand, eine andere Taverne mit absolut köstlichem Essen, jeden Tag ein anderes Abenteuer.



Anfang der Woche war das Meer noch sehr ruhig, nur kleine Wellen, aber umso länger unser Urlaub dauerte, umso höher wurden die Wellen. Und genau das liebe ich so, dieses Mächtige, dass das Meer ausstrahlt, dieses Unberechenbare. Abgesehen davon fühle ich mich jedes Mal wie ein Kind, wenn ich in und mit den Wellen kämpfe. 



Mit Faulheit hatte unser Trip nach Griechenland auch gar nichts zu tun. Wer sich jetzt vorstellt, dass ich den ganzen Tag mit ausgestreckten Gliedmaßen in der Sonne gelegen bin, liegt nur halb richtig. Es war nämlich nicht immer einfach zu den Stränden zu kommen. Man musste durch Schluchten wandern, Steine rauf klettern und Abhänge besteigen, aber das war es so wert. Strände ohne Menschen, türkisblaues Wasser, Felsen, die Schatten spendeten.
Weil uns das alles aber noch nicht genug Bewegung und Abenteuer war, haben mein M. und ich beschlossen an unserem letzten Tag das Wahrzeichen von Lentas zu erklimmen: einen ziemlich hohen Berg in Form eines liegenden Löwens. Und weil wir zwei die Romantik für uns gepachtet haben und mein M. ein leidenschaftlicher Fotograf mit Liebe zur Magic Hour ist, musste das natürlich kurz vor Sonnenaufgang passieren. Selbst ich als Sportmuffel muss sagen, es hat sich absolut ausgezahlt. Die Aussicht war wirklich wirklich ein Wahnsinn.


Aber das größte Abenteuer war der kleine Kerl dort unten. Meine Mum und meine kleine Schwester haben ihn beim Supermarkt gefunden, allein und schreiend vor Hunger. Beim Versuch ihn aufzupäppeln ist dann irgendwie die ganz große Liebe entstanden und nachdem seine Mama nirgends zu finden war und eine andere frisch geworfene Katzenmama ihn abgelehnt hat, war die Sache klar. Ab zum Tierarzt, impfen, chippen und jetzt sitzt er bei uns daheim und nervt unseren dicken Kater, der sein Revier ab jetzt mit ihm teilen soll! Welcome to the family, Ligo (das heißt so viel wie: ein bisschen auf griechisch) :)



Durch das Schreiben und das Betrachten der Fotos, wächst mein Fernweh grad wieder ins Unendliche, obwohl es doch gerade erst etwas gelindert wurde. Aber dieser Trip war einfach nicht so, dass man sich nach einer Woche langweilt, die Steinchen im Sand zählt und wieder nach Hause will. Ganz im Gegenteil: Ich will mehr und Meer.
Aber zum Glück steht die nächste Reise schon fast an und in den nächsten eineinhalb Monaten wird Lissabon geplant! 

1 Kommentar:

  1. Bitte auch für mich: Meer und mehr!!
    Beim Lesen deiner Zeilen und Betrachten der herrlichen Bilder will ich nur weg aus dem grässlich, juni-herbstlichen Wien!
    Du hast ja ab nun dein "Bisschen" Griechenland auf dem Schoß! :))
    Danke für das Summerfeeling, liebe Autorin!
    xoxoxo

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