Montag, 17. Juni 2013

finally summerlove

Wuhuu, er hat es geschafft! Nach Schneestürmen und Regengüssen im Frühling hat es der Sommer endlich endlich nach Wien geschafft. Jetzt ist die Freude gerade riesengroß, auch wenn ich weiß, dass er auch seine mühsamen Seiten haben kann - wenn es sogar in Sommerkleid zu heiß ist, ich nachts nicht richtig schlafen kann (das geht bei mir nämlich nur mit Decke richtig gut und das ist bei nächtlichen Temperaturen um die 30 Grad einfach nicht möglich) und meine Haare mich nerven, weil sie sogar zusammengebunden zu viel Wärme auf meinem Kopf ausstrahlen.
Vielleicht schaffe ich es ja, nach diesem anstrengenden Start, den Sommer dieses Jahr noch mehr zu schätzen und mir klar zu machen, dass ich ihn sowieso die ganze Zeit haben will, vor allem wenn der Winter kommt!
Aber wie gesagt, die Freude über den Sommer ist gerade sowas von da und ich habe ihn dieses Wochenende mit allen Mitteln willkommen geheißen. Die erste Sommernacht wurde mit L. im Garten verbracht. Mit Wein und Gesprächen, die bis vier Uhr morgens andauerten und nachdem am nächsten Tag so richtig ausgeschlafen wurde, haben mein M. und ich beschlossen, dass es bei 30 Grad keinen anderen Plan geben darf, als die Schwimmsaison zu eröffnen.
Korrigiere: die Schwimmsaison in Wien wurde eröffnet. Wir hatten ja durch unseren Griechenland-Trip einen kleinen Vorsprung gegenüber allen, die diese Regentage in Österreich voll miterleben "durften".


Ich hab schon wieder vollkommen vergessen, wie sehr ich es liebe in der Wiese zu liegen, sich immer wieder im Wasser abzukühlen und Erdbeeren zu naschen. Aber das Schönste für mich ist, wenn die Sonne dann langsam verschwinde, man von den letzten Strahlen gewärmt wird und das Gefühl hat, dass sie einem damit quasi sagt: "So, du hast mich heut perfekt genutzt, du darfst jetzt nach Hause fahren. Bis morgen!"

Welcome summer, hi sun, we will see us tomorrow :)

Montag, 10. Juni 2013

one week in paradise

Sonne, Strand, Meer, puh - es zerreißt mir beinahe das Herz diese Fotos zu sehen. Jetzt ist es mittlerweile schon über eine Woche her, dass ich vom sonnigen Lentas im verregneten Wien gelandet bin und endlich endlich endlich zeigt auch meine Heimatstadt, dass sie das mit der Sonne drauf hat. Und trotzdem tu ich mir ein bisschen schwer. Es ist doch was ganz anderes in der Früh aufzuwachen und das Meer rauschen zu hören, das wortwörtlich direkt vor der Tür seine Wellen bildet.


Ich bin ja eigentlich nicht so der eine-Woche-Strand-Typ, das klingt nämlich immer so nach all inclusive 4 Sterne Hotel mit festgesetzten Essenszeiten und Animateuren und wenn ich etwas gar nicht mag, dann ist das, wenn mir jemand sagt, wann ich essen darf. Aber dieser Strandurlaub war so anders, als alles was ich vorher erlebt habe.
Lentas ist ein kleiner Ort auf Kreta in dem höchstens 200 Leute leben (wo die alle waren, weiß ich nicht, ich hab in einer Woche immer die selben 50 Menschen gesehen ;)) und ist umringt von anderen Orten, die alle höchstens 10 Autofahrminuten entfernt sind. Langeweile war absolut kein Thema, jeden Tag ein anderer Strand, eine andere Taverne mit absolut köstlichem Essen, jeden Tag ein anderes Abenteuer.



Anfang der Woche war das Meer noch sehr ruhig, nur kleine Wellen, aber umso länger unser Urlaub dauerte, umso höher wurden die Wellen. Und genau das liebe ich so, dieses Mächtige, dass das Meer ausstrahlt, dieses Unberechenbare. Abgesehen davon fühle ich mich jedes Mal wie ein Kind, wenn ich in und mit den Wellen kämpfe. 



Mit Faulheit hatte unser Trip nach Griechenland auch gar nichts zu tun. Wer sich jetzt vorstellt, dass ich den ganzen Tag mit ausgestreckten Gliedmaßen in der Sonne gelegen bin, liegt nur halb richtig. Es war nämlich nicht immer einfach zu den Stränden zu kommen. Man musste durch Schluchten wandern, Steine rauf klettern und Abhänge besteigen, aber das war es so wert. Strände ohne Menschen, türkisblaues Wasser, Felsen, die Schatten spendeten.
Weil uns das alles aber noch nicht genug Bewegung und Abenteuer war, haben mein M. und ich beschlossen an unserem letzten Tag das Wahrzeichen von Lentas zu erklimmen: einen ziemlich hohen Berg in Form eines liegenden Löwens. Und weil wir zwei die Romantik für uns gepachtet haben und mein M. ein leidenschaftlicher Fotograf mit Liebe zur Magic Hour ist, musste das natürlich kurz vor Sonnenaufgang passieren. Selbst ich als Sportmuffel muss sagen, es hat sich absolut ausgezahlt. Die Aussicht war wirklich wirklich ein Wahnsinn.


Aber das größte Abenteuer war der kleine Kerl dort unten. Meine Mum und meine kleine Schwester haben ihn beim Supermarkt gefunden, allein und schreiend vor Hunger. Beim Versuch ihn aufzupäppeln ist dann irgendwie die ganz große Liebe entstanden und nachdem seine Mama nirgends zu finden war und eine andere frisch geworfene Katzenmama ihn abgelehnt hat, war die Sache klar. Ab zum Tierarzt, impfen, chippen und jetzt sitzt er bei uns daheim und nervt unseren dicken Kater, der sein Revier ab jetzt mit ihm teilen soll! Welcome to the family, Ligo (das heißt so viel wie: ein bisschen auf griechisch) :)



Durch das Schreiben und das Betrachten der Fotos, wächst mein Fernweh grad wieder ins Unendliche, obwohl es doch gerade erst etwas gelindert wurde. Aber dieser Trip war einfach nicht so, dass man sich nach einer Woche langweilt, die Steinchen im Sand zählt und wieder nach Hause will. Ganz im Gegenteil: Ich will mehr und Meer.
Aber zum Glück steht die nächste Reise schon fast an und in den nächsten eineinhalb Monaten wird Lissabon geplant! 

Samstag, 1. Juni 2013

life in pictures | may

Puh, der Mai war so viel! Spannend, aufregend, traurig, sehnsüchtig. Es erstaunt mich wie viel in 31 Tagen passieren kann. Der Frühling ist gekommen, der Sommer stand quasi schon vor der Tür, ich liebte es, jetzt ist wieder Herbstwetter oder so. Ich habe Dinge in meiner Wohnung verändert und fühle mich dort endlich wieder wohl, habe Sand zwischen meinen Zehen gespürt, hatte Salz auf der Haut und habe mein Fernweh etwas gelindert, aber nur ein bisschen (gott sei dank geht das Reisen im August schon weiter). Zum dritten Mal die Serie Buffy beendet (R.I.P. Spike), Tränen gelacht bei Modern Family und sosososo viel draußen gemacht. Im Winter bin ich eher der Typ, der sich im Bett verkriecht, liest und Filme schaut oder mit Wein, Decke und guten Gesprächen auf der Couch liegt, aber im Frühling und im Sommer liebe ich nichts mehr als Sonne, Menschen und draußen sein. Am Naschmarkt herumbummeln, gut essen, weißen Spritzer trinken, den Duft von neu erwachten Blumen in mir aufnehmen und die Wärme auf meiner Haut spüren.


Flieder, wie ich ihn liebe! Das ist Glück für mich / Mein schöner M. - ich liebe dieses Bild, die Sonne, sein Schatten, ein kleiner Vorgeschmack auf den Sommer


Wayfarer-Couple in der Sonne :) / Wir haben Unmengen an Platten von meiner Mum bekommen, Tracy Chapman musste gleich gespielt werden, ich liebe das Lied "Fast Car", das ist Sehnsucht, Glück und Kindheit für mich


An M.'s Geburtstag sind wir am Nachmittag durch den Prater spaziert. Die Sonne war einfach der Wahnsinn, ich liebe es direkt gegen sie zu schießen ;)


Sushi again ;), seit meiner Zahn-OP ist Essen jedes Mal ein komplett neues Erlebnis für mich / Obwohl ich mir vor zwei Monaten einen Entsafter gekauft habe, ist es doch mal nett von jemand anderem Saft-beglückt zu werden und sich inspirieren zu lassen - Apfel, Banane, Erdbeere und Basilikum im Don Caprese von der Juice Factory


Obwohl ich unter absoluter nicht behandelbarer Höhenangst leide, liebe liebe liebe ich das Kettenkarussel im Prater. Es ist wie fliegen!


Die absolut entzückendste Speisekarte im Lions Cafe in Griechenland, abgesehen von Strand, Meer und Terrasse, der gemütlichste Ort für mich / Der Ausblick von unserer Terrasse war ein Traum, allein jeden Morgen gleich das Meer zu riechen, fehlt mir jetzt schon unglaublich

So, und jetzt muss ich mich erstmal wieder an diesen "Frühling" in Wien gewöhnen. In Griechenland war es ja doch eine Spur wärmer, sonniger und vor allem "meeriger". Aber trotz Regen, Wind und fehlendem Salzwasser: Hallo geliebtes Wien, du hast mich wieder!

Donnerstag, 23. Mai 2013

booklove | Der Junge, der Träume schenkte - Luca di Fulvio

Nachdem mir die letzten Monate das Lesen etwas schwerer gefallen ist (siehe book and bedroomtherapy), war es für mich umso schöner mal wieder so richtig in ein Buch hineinzukippen, extra lange Wege in die Uni und zurück zu fahren, nur um nicht aus der Geschichte herausgerissen zu werden. Und dann dieses altbekannte Gefühl, dass man hat, kurz bevor man ein Buch, eine Geschichte beendet. Spannung, Freude, Erwartung gepaart mit Melancholie und Traurigkeit. All diese Gefühle hatte ich vor zwei Tagen, als ich Der Junge, der Träume schenkte zu Ende gelesen habe.



Das sagt der Klappentext: New York, 1909. Aus einem transatlantischen Frachter steigt eine junge Frau mit ihrem Sohn Natale. Sie haben ihre süditalienische Heimat verlassen, um in Amerika ihren Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. Doch ihre Hoffnung weicht schon bald tiefster Ernüchterung, denn in der von Armut, Elend und Kriminalität beherrschten Lower East Side gelten die brutalen Gesetze der Gangs. Nur wer über ausreichend Mut und Kraft verfügt, kann sich hier behaupten. So wie der junge Natale, dem überdies ein besonderes Charisma zu eigen ist, mit dem er die Menschen zu verzaubern vermag ...


Im Grunde erzählt die Geschichte vom Leben dreier Menschen. Natale (der in einer lustigen und liebenswerten Szene in Christmas umgetauft wird), der für seine Träume, die der anderen und auch für Ruth kämpft, die er gefunden hat nachdem sie als dreizehnjähriges Mädchen von Gärtner Bill vergewaltigt und verstümmelt wurde.

Christmas, Ruth, Bill. Um diese drei Charaktere dreht es sich in dem 781 Seiten langen Buch. Ihre Entwicklung, ihr Leben, ihr Platz in der Welt, ihre Liebe, ihr Kampf, ihr Untergang.
Aber was wäre ein richtig gutes Buch, wenn es da nicht auch die Nebencharaktere gäbe, die man in jedem neuen Kapitel kennenlernt und sich Absatz für Absatz die Geschichte zusammensetzt, wie ein Puzzle.
In Zeitsprüngen von 1906 - 1929 gestehen sich Cetta, Christmas Mutter, und Sal, ein Gangster, ihre Gefühle füreinander ein und können so gar nicht damit umgehen, Joey, der Taschentieb kämpft um seine Hoffnung auf ein besseres Leben, Cyril und Karl verwirklichen Träume und bekommen selbst welche geschenkt und Clarence Bailey reicht Ruth die Hand, als sie eine braucht. Und da sind noch so viele andere, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben und mich zum Weinen gebracht haben.



Während ich das Buch gelesen habe, war ich dort, im Amerika der 20er Jahre. Mit all der Hoffnung, der Liebe, dem Hass. Ich war wie gefesselt von dieser Geschichte, die mich einfach nicht losgelassen hat. Mit all den Menschen und Orten, die ich zu kenne glaubte.

Vor allem Ruth, die, neben Sal, mein absoluter Lieblingscharakter ist, hat es mehr als einmal geschafft, mir Tränen in die Augen zu zaubern. Ob aus Trauer, Glück, Liebe. So schwach und doch so stark geht sie durch die Welt, kämpft um ein normales Leben, eine normale Liebe und eine bessere Welt für sich selbst. Und dann der Moment, in dem sie löslässt, fällt. Unglaublich!

Luca di Fulvio's viertes Werk hat es geschafft, mir Träume zu schenken, die ich vorher noch nie hatte, mich in eine Trance zu versetzen und mir zu wünschen nicht mehr aufzuwachen. Es gibt wirklich absolut nichts, was ich an diesem Buch auszusetzen habe und am liebsten würde ich es wieder und wieder das erste Mal lesen. "Guten Abend, New York!"




In diesem Sinne schließe ich jetzt meinen Koffer, mein MacBook, meine Wohnungstür und entfliehe erneut. Doch diesmal in die reale griechische Welt ;). Mit Büchern in der Tasche und einem Flugticket in der Hand. Adieu!


Dienstag, 21. Mai 2013

back to the cd-roots

Es gibt Filme, die ich unbedingt auf DVD besitzen muss. Obwohl es ja in Zeiten des Internets oder Freunden mit tausenden Filmen auf ihren Festplatten nicht wirklich notwendig ist. Aber ich liebe das Gefühl sie in den Händen zu halten, sie auszupacken und einfach zu wissen, dass sie da ist, in meinem DVD-Regal neben meinen ganzen anderen Lieblingen. Als ich zum Beispiel "The Perks of being a Wallflower" das erste Mal im Kino gesehen habe, habe ich schon gewusst, dass ich mir die DVD kaufen muss. Auch mit Büchern geht es mir so. Ich liebe es sie mit mir herumzutragen, zuzusehen, wie sie mit mir mitleben. Eingeknickte Seiten, angestrichene Absätze. Allein wie Bücher riechen, umwerfend. Vielleicht bin ich deshalb so ein ebook-Gegner, da fehlt einfach das Leben dabei.
Und wie ist das mit Musik? Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich Musik eigentlich nur übers Internet oder über iPhone-Apps wie Jango oder 8Tracks höre. Die Zeiten des Internets eben. Aber vor ein paar Tagen habe ich beschlossen zurück zum Ursprung zu gehen. Und nein, nicht der Kasetten-Ursprung, ich spreche von CD's. Mein M. mit seinen perfekten Ohren und seinem Seufzen, wenn ich ein Lied mit nicht so guter Qualität von youtube converted habe und die Tatsache, dass She&Him ein neues Album rausgebracht haben, haben mich auf die Idee gebracht. Also bin ich zum Saturn spaziert, sofort She&Him Vol.3 gefunden, hab mich in das Cover verliebt und durch die verschiedenen Angebote gestöbert. Und ich muss sagen, es hatte was. Ähnlich wie bei den DVD-Regalen und doch ganz anders. Im Endeffekt hatt ich sechs CD's in meinen Händen, hab sie durchgehört und musste mir eingestehen, dass mein Kontostand nur zwei von ihnen erlauben wird. She&Him war klar. Ich liebe Zooey Deschanels verträumte Stimme und jedes ihrer Lieder passt zu einem anderen Wetter, einer anderen Stimmung. Perfekt für Menschen wie mich, bei denen sich diese am Tag fünfmal ändert. Und mit der Doppel CD-Box von Regina Spektor hab ich mich quasi selbst ausgetrickst und bin mit insgesamt drei CD's nach Hause gegangen.


Oh, Regina Spektor du bist einfach ein Wahnsinn! Genau wie She&Him passt sie einfach immer und obwohl ich schon einige Lieder von ihr kenne, waren für mich ein paar Neuheiten dabei. Mein absolutes ich-werde-dich-zu-Tode-hören-weil-du-mich-glücklich-machst-Lied ist "One More Time With Feeling", ich sehe mich bei dem Lied durch die Sonne spazieren, im Bett liegend, einfach überall. Unbedingt reinhören ;)



Das ist Sommer!

Freitag, 17. Mai 2013

Alles neu macht der Mai | book and bedroomtherapy

Ich liebe meine Wohnung, meine erste eigene Wohnung, in der ich seit über eineinhalb Jahren wohne - Altbau, undichte Fenster, mein eigener Kamin, knarrender Parkettboden, großes Badezimmer, für meinen ganzen Mädchenkram. Sie hat einfach ihren ganz eigenen Flair.

Und trotzdem habe ich in den letzten Wochen ein bisschen mit mir gehadert, weil mir etwas, für mich, sehr Erschreckendes aufgefallen ist: Ich habe verlernt zu lesen. Das klingt jetzt wahrscheinlich lächerlich, aber ich habe in der gesamten Zeit, in der ich in meiner Wohnung lebe, nur ein Buch zuende gelesen und das ist für mich wirklich wirklich wenig. Immer wieder wurde ein neues aufgeschlagen, aber irgendwie hat es nicht funktioniert. Ich war einfach immer der im-Bett-lese-Typ. Als ich noch zuhause gewohnt habe, habe ich quasi in meinem Bett gelebt und ein Buch nach dem anderen verschlungen. Und weil ich seit meinem Einzug all die Pläne, die ich für mein Schlafzimmer hatte irgendwie vernachlässigt habe, ist es mir aufeinmal so kalt und leer vorgekommen. Sofort habe ich die Aktion gestartet, mich in meinem Schlafzimmer wohlzufühlen und habe Vorhänge aufgehängt,  Karten, Fotos und Wandsticker an die Wände geklebt, und siehe da: ratet mal, wer gleich darauf mit einem Buch im Bett gelegen ist.



In der letzten Woche habe ich quasi nichts anderes getan als Bücher zu kaufen, zu lesen, Regale zu streichen und mich immer heimeliger zu fühlen. Was so ein bisschen Deko und und Selbsttherapie ausmacht. Ich freu mich schon unheimlich darauf, nach Griechenland nach Hause zu kommen. Dieses wieder ankommen ist ja generell etwas ganz besonderes, aber wenn man sich zu Hause absolut wohlfühlt und dann auch noch etwas neu ist, ist es noch viel viel besser.
Apropos, in sieben Tagen liege ich schon am Strand :) Hallo Vorfreude!

Samstag, 4. Mai 2013

the smell of happiness

Oh Mai, oh Mai! Endlich ist er da. Für mich einer der schönsten und bedeutsamsten Monate. Wenn die Sonne einen wärmt und die Nächte noch eine Spur zu lau sind, um sich Sommernächte zu nennen. Ab dem Moment wo man Gewandschichten zuhause lassen kann, breitet sich dieses ganz besondere Gefühl in mir aus, welches man mit einen Wort bezeichnen kann - Leichtigkeit.

Lieder werden mit neuen Ohren gehört, lachen funktioniert einfacher und passiert öfter, Entscheidungen werden leichter getroffen und Gerüche wecken alte Erinnerungen. Dieses Gefühl, dass sich auf der einen Seite komplett neu und auf der anderen so vertraut anfühlt.
Das alles beginnt für mich mit dem Mai und einer einzigen Sache, die Jahr für Jahr den Frühling entfesselt: der Geruch von Flieder.


Sobald mir dieser Duft in die Nase steigt, passiert etwas mit mir. Mein Herz wird groß, riesengroß und ich könnte vor Glück und Zufriedenheit platzen. Warum genau dieser Geruch so viel in mir auslöst, weiß ich selber nicht. Vielleicht weil ich von kleinauf kurz vor dem Muttertag mit meiner großen Schwester "Flieder fladern" gegangen bin oder weil er den Frühling begrüßt und den Sommer ankündigt. Ich habe keine Ahnung, ich weiß nur, dass mich wenig Düfte so erfüllen und mir so ein Gefühl geben können.

Und eben genau dieses Frühlingsgefühl kam vor ein paar Tagen so plötzlich, dass es mich umgehaut hat - wie jedes Jahr. Es war ein lauer Abend. Ich war auf dem Weg von der Uni zu meinem M. und in dem Moment in dem ich aus dem Bus gestiegen bin, waren sie auf einmal überall. Unmengen Fliederbäume, die einen Duft verbreitet haben, dass mir Tränen in die Augen schossen.
Ich wollte ihn aufsaugen, inhalieren, nie wieder etwas anderes riechen, diesen Duft der mich so glücklich macht. Aber bei dem Versuch etwas davon mitzunehmen, den Flieder zu "fladern", hat mir meine bescheidene Körpergröße einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was hab ich für ein Glück, dass mich mein M. so gut kennt, fast zwei Meter groß ist und meinen geliebten Flieder vor mir beim Heimweg für mich mitgenommen hat.

So verschenkt man Glück! Hallo Mai!